Serielle Schnittstellen

  1. Allgemeines

Die RS232 (Recommended Standard number 232), auch V.24-Schnittstelle genannt, ist die am weitesten verbreitete Schnittstellen-Norm. Es ist eine 24-Volt-Schnittstelle für die serielle, asynchrone Datenübertragung zwischen Computer und Pheripheriegerät. Alle Signale sind auf Masse bezogen, so dass es sich um eine erdunsymetrische Schnittstelle handelt. Spannungen zwischen +3 V und +15 V werden als Zustand 0 (Low-Pegel), Spannungen zwischen -3V und -15V werden als Zustand 1 (High-Pegel) interpretiert. Die Übertragungsraten betragen 300 bit/s, 600 bit/s, 1200 bit/s, 2400 bit/s, 4800 bit/s, 9600 bit/s oder max. 19200 bit/s. Die verwendeten Stecker bzw. Buchsen sind 9polig oder 25polig. Die max. zulässige Leitungslänge für eine Datenübertragung mit RS232 beträgt 25 m. Die Übertragung erfolgt als Punkt-zu-Punkt-Verbindung zwischen zwei Teilnehmern.“1

Die Serielle Schnittstelle wir im Privatbereich dank USB kaum noch genutzt. Früher nutzte man sie hauptsächlich zum Verbinden von PC und Maus, Tastatur, seinem Modem oder einem Seriellen Drucker.

In der Industrie ist die Serielle Schnittsteller allerdings heute noch nicht weg zu denken.
Große Maschinen wie Plotter, Industrie Drucker, Stanzen und Co werden Seriell mit einem Terminal verbunden um sie zu steuern oder Daten die das Gerät ausgibt auszulesen.

  1. Einrichtung

Die Serielle Schnittstelle ist bis zu ihrer Einrichtung unbrauchbar verfügt also nicht über Plug and Play. Jedes Gerät reagiert anders auf Signale aus der Schnittstelle.
Die Ansteuerung der Seriellen Schnittstelle wird meist über Terminal Programme gelöst.

Steuerung Über UART:

UART ist die Abkürzung für Universal Asynchrnous Receiver Transmitter, also asynchroner Empfänger und Sender. Hierbei synchronisiert sich die Hardware auf das so genannte Start Bit. Das Start Bit legt fest, wann die Daten gesendet werden sollen, sodass keine Daten verloren gehen, wenn gerade zufälligerweise mehrere Geräte gleichzeitig senden. Ist die Übertragung beendet folgt das Stop Bit.

Manuelle Steuerung

Die Serielle Schnittstelle ist Manuel über Skript steuerbar, dafür benötigt man Programmierkenntnisse um im Skript die Pins Anzusteuern. Dafür muss man wissen, was die einzelnen Pins machen Können

Pin 9 Polig

Signal

1 DCD Data Carier Detect, Trägersignal erkannt
2 RxD Receive Data, Empfangsdaten
3 TxD Transmit Data, Sendedaten
4 DTR Data Terminal Ready, Datenendgerät bereit
5 SG/GND Ground, Signalmasse
6 DSR Data Set Ready, Sendedaten bereit
7 RTS Request to Send, Sendeanforderung
8 CTS Clear to send, Sendebereitschaft
9 RI Ring Indicator, Rufzeichen

Pin 25 Polig

Signal

1 PE Protective Earth
2 TxD Transmit Data, Sendedaten
3 RxD Receive Data, Empfangsdaten
4 RTS Request to Send, Sendeanforderung
5 CTS Clear to Send, Sendebereitschaft
6 DSR Data Set Ready, Sendedaten bereit
7 SG /GND Ground, Signalmasse
8 DCD Data Carrier Detect, Trägersignal erkannt
9 Test
10 Test
11 NC Nicht zugewiesen
12 SCD Secondary DCD
13 SCTS Secondary CTS
14 STxD Secondary TxD
15 TxC Transmit Clock
16 SRxD Secondary RxD
17 RxC  Receive Clock
18 NC  Nicht zugewiesne
19 SRTS  Secondary RTS
20 DTR Data Terminal Ready, Datenendgerät bereit
21 SQ  Signal Quality Detect
22 RI Ring Indicator, Rufzeichen
23 CH/CI Data Rate Select
24 XTC Transmit Clock
25 NC Nicht zugewiesen
  1. Verbindung über „Null Modem“

Das Null Modem Kabel oder auch Adapter wird zum Verbinden von zwei Geräten ohne Modem genutzt. Das Prinzip ist simpel:
Das Signal von TxD Kommt am anderen Ende als RxD heraus und anders herum.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten dieses zu realisieren.

Hier eine davon:

Bezeichnung Stecker 1 DCD, DSR RxD TxD DTR GND RTS CTS
Pin Stecker 1 1 und 6 2 3 4 5 7 8
Pin Stecker 2 4 3 2 1 und 6 5 8 7
Bezeichnung Stecker 2 DTR TxD RxD DCD, DSR GND CTS RTS

Mit dieser Variante können die Geräte einen Handshake machen und gewährleisten so das keine Daten verloren gehen.

Simpler ist die Variation ohne Handshake:

Bezeichnung Stecker 1 DCD RxD TxD DTR GND DSR,RI RTS,CTS
Pin Stecker 1 1 2 3 4 5 6 und 9 7 und 8
Pin Stecker 2 1 3 2 4 5 6 und 9 7 und 8
Bezeichnung Stecker 2 DCD TxD RxD DTR GND DSR,RI RTS, CTS

Auf Pins 6 und 9 und auf den Pins 7 und 8 sind Brücken, dies hebt die Hardwareflusskontrolle auf. Benötigt wird das, wenn die Geräte keine Hardwareflusskontrolle unterstützen.

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